top of page
blutegel.jpg

Blutegeltherapie

Traditionelle Heilkraft mit moderner Wirkung

Die Blutegeltherapie ist eine jahrhundertealte, naturheilkundliche Behandlungsmethode, die heute in der modernen Medizin wieder verstärkt Beachtung findet. Blutegel werden gezielt bei einer Vielzahl von Beschwerden eingesetzt, um die Selbstheilungskräfte des Körpers zu unterstützen und Schmerzen zu lindern. Diese natürliche Therapieform nutzt die heilende Wirkung des Speichels der Egel, der zahlreiche wertvolle Substanzen enthält.

Wie funktioniert die Blutegeltherapie?

Bei der Blutegeltherapie werden medizinische Blutegel auf die Haut des Patienten gesetzt. Diese saugen eine geringe Menge Blut und geben währenddessen ihren Speichel in die Wunde ab. Der Speichel der Blutegel enthält über 30 verschiedene Wirkstoffe, darunter gerinnungshemmende, entzündungshemmende und schmerzlindernde Substanzen. Diese Wirkstoffe helfen, den Blutfluss zu verbessern, Schwellungen zu reduzieren und Entzündungen zu hemmen.

Der gesamte Vorgang dauert in der Regel zwischen 30 und 90 Minuten, abhängig davon, wie lange die Blutegel aktiv saugen. Nach der Behandlung kann die Wunde leicht nachbluten, was als positiv angesehen wird, da es den Heilungsprozess weiter fördert.

 

Anwendungsgebiete der Blutegeltherapie

Die Blutegeltherapie wird bei einer Vielzahl von Beschwerden und Erkrankungen angewendet. Besonders bewährt hat sie sich bei:

  • Gelenkbeschwerden: Blutegeltherapie zeigt bei Arthrose, Rheuma und anderen entzündlichen Gelenkerkrankungen gute Erfolge. Die entzündungshemmenden Wirkstoffe helfen, die Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit der Gelenke zu verbessern.

  • Venenerkrankungen: Bei Krampfadern und Thrombosen kann die Blutegeltherapie den Blutfluss anregen und Stauungen in den Venen reduzieren.

  • Schmerzen und Entzündungen: Ob Rückenschmerzen, Tennisarm oder Sehnenscheidenentzündung – die Blutegeltherapie wirkt schmerzlindernd und entzündungshemmend, ohne den Körper durch chemische Medikamente zu belasten.

  • Hautprobleme: Bei schlecht heilenden Wunden, Ekzemen oder Narben kann die Blutegeltherapie die Durchblutung fördern und so die Heilung beschleunigen.

  • Durchblutungsstörungen: In der Therapie von Durchblutungsstörungen, wie sie z.B. bei Diabetes oder nach Operationen auftreten, wird die Blutegeltherapie erfolgreich eingesetzt.

 

Die Wirkung der Blutegel

Die heilenden Substanzen im Speichel der Blutegel entfalten eine Vielzahl von positiven Wirkungen:

  • Hirudin: Hemmt die Blutgerinnung und sorgt für eine bessere Durchblutung.

  • Eglin: Wirkt entzündungshemmend und lindert Schmerzen.

  • Hyaluronidase: Fördert die Ausbreitung der Wirkstoffe im Gewebe und verbessert so den Heilungsprozess.

  • Calin: Verlängert die Nachblutung, was den Abtransport von schädlichen Stoffen unterstützt und die Durchblutung fördert.

Diese Kombination von Wirkstoffen hilft dabei, den Körper auf natürliche Weise zu heilen und Beschwerden zu lindern.

 

Was Sie vor der Blutegeltherapie wissen sollten

Die Blutegeltherapie ist eine sanfte, aber dennoch wirkungsvolle Methode, die von vielen Menschen gut vertragen wird. Vor der Behandlung erfolgt ein ausführliches Gespräch, um individuelle Risiken oder mögliche Kontraindikationen, wie z.B. Blutgerinnungsstörungen oder Allergien, auszuschließen. Die Therapie ist in der Regel schmerzarm – der Biss der Blutegel wird oft mit einem leichten Brennen oder einem Insektenstich verglichen.

 

Fazit

Die Blutegeltherapie ist eine bewährte, naturheilkundliche Methode, die auf sanfte Weise den Heilungsprozess des Körpers unterstützt. Sie bietet eine wirksame Alternative oder Ergänzung zu schulmedizinischen Behandlungen, insbesondere bei Schmerzen, Entzündungen und Durchblutungsstörungen. Dank der besonderen Zusammensetzung des Blutegelspeichels werden Beschwerden gelindert, der Heilungsprozess gefördert und das Wohlbefinden verbessert – ganz natürlich und nachhaltig.

bottom of page